Wissenschaft trifft Politik: FAIR und GSI informieren beim Parlamentarischen Abend in Berlin über Fortschritte der internationalen Teilchenbeschleunigeranlage

27.10.2025

„MegaScience Projekt FAIR – Start der Inbetriebnahme der internationalen Teilchenbeschleunigeranlage in Darmstadt“: Zu diesem Thema hatte die Geschäftsführung von FAIR und GSI – der Wissenschaftlicher Geschäftsführer Professor Dr. Thomas Nilsson, die Administrative Geschäftsführerin Dr. Katharina Stummeyer und der Technischer Geschäftsführer Jörg Blaurock – zu einem Parlamentarischen Abend in Berlin eingeladen. Die Veranstaltung stand unter der Schirmherrschaft von Dr. Michael Meister, Staatsminister für Bund-Länder-Zusammenarbeit. Zahlreiche Bundestagsabgeordnete und Mitarbeitende der Abgeordnetenbüros folgten der Einladung, um sich über den aktuellen Stand bei einem der spannendsten und weltweit größten Infrastrukturvorhaben für die Wissenschaft zu informieren.

Nach der Begrüßung durch Dr. Michael Meister stellten FAIR/GSI-Geschäftsführende zusammen mit Dr. Ingo Peter, Leiter der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, das FAIR-Projekt und die großen Fortschritte bei der Realisierung vor. Das Beschleunigerzentrum FAIR (Facility for Antiproton and Ion Research) ist eine langfristige Investition in die internationale Spitzenforschung und entsteht derzeit am GSI Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung in Darmstadt. Es wird tausenden von Wissenschaftler*innen aus aller Welt ermöglichen, dort das Universum im Labor zu erforschen und Neuland in vielen Bereichen zu betreten, in der Forschung ebenso wie bei Hightech-Entwicklungen für innovative Anwendungen in Technik und Medizin.

Staatsminister Dr. Michael Meister freute sich über den Besuch der FAIR/GSI-Führungsspitze in Berlin und hob in seinem Grußwort die Bedeutung des Dialogs zwischen Forschung und Politik hervor: „FAIR ist ein weltweit herausragendes Projekt mit enormem Potenzial und bietet äußerst vielversprechende Perspektiven in Forschung und Technologieentwicklung. Es ist dabei essenziell, dass große Forschungsvorhaben wie FAIR, die öffentliche Förderung erhalten, transparent über ihre Fortschritte und Ziele informieren. Daher ist es wertvoll und wichtig, Hintergrundinformationen über das wissenschaftliche Großprojekt zu erhalten. Nur so können wir gemeinsam die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft der deutschen und internationalen Forschungslandschaft stellen.“

Die Teilnehmer*innen des Parlamentarischen Abends nutzten die Gelegenheit, um mit den FAIR- und GSI-Geschäftsführenden direkt ins Gespräch zu kommen und sich aus erster Hand über das FAIR-Projekt zu informieren. Diese antworteten auf Fragen nach dem aktuellen Stand, gaben Hintergrundinformationen und boten einen kompakten Überblick über Wissenschaft und Hightech, bauliche und technische Fortschritte, Fertigung von Hightech-Komponenten weltweit, strategische Ziele und die Entwicklung am Standort in Darmstadt.

Vorgestellt wurden dabei auch die aktuellen baulichen Highlights und die jüngsten Entwicklungen in der Umsetzung, sowie Ausblicke auf Wissenschaft und Ausbau bis 2028 und danach. Die Realisierung des Mega-Science-Projekts FAIR befindet sich auf einem sehr guten Weg, die Inbetriebnahme hat begonnen und der Beginn des Wissenschaftsbetriebs der ersten Ausbaustufe mit ersten Experimenten ist für 2028 geplant. Die weiteren Schritte orientieren sich an den jeweiligen Freigaben der nationalen und internationalen Partner und ermöglichen weitere enorme wissenschaftliche und technologische Zugewinne. Die FAIR- und GSI-Geschäftsführung betonte: „Eine zentrale Herausforderung moderner Forschung besteht in einem vorausschauenden Denken über lange Zeiträume. FAIR wird nicht nur für die nächsten Jahre gebaut, sondern für die nächsten Jahrzehnte.“

Die Bedeutung von FAIR für die Spitzenforschung, aber auch für die Gesellschaft und die internationale Wettbewerbsfähigkeit am Standort Deutschland ist groß: FAIR-Forschung von Weltrang im Rahmen internationaler Kollaborationen stärkt den Wissenschaftsstandort nachhaltig. Auch der Wirtschafts- und Technologiestandort profitiert, da FAIR in besonderem Maße kluge Köpfe und Know-how anzieht und Hightech für innovative Anwendungen in Technik und Medizin entwickelt.

Die FAIR-GSI-Geschäftsführenden Professor Thomas Nilsson, Dr. Katharina Stummeyer und Jörg Blaurock, betonten nach der erfolgreichen Veranstaltung: „FAIR ist ein Leuchtturmprojekt, das neues Wissen schafft und gleichzeitig als Innovationstreiber, attraktiver Arbeitgeber und als Talentschmiede für den wissenschaftlichen Nachwuchs und für hochqualifizierte Fachkräfte aus dem MINT-Bereich dient. Wir freuen uns sehr, diese wichtigen Entwicklungen gemeinsam mit unseren Partnern aus Politik und Wissenschaft vorantreiben zu können.“