Hi-Acts bleibt auf Innovationskurs: Helmholtz-Innovationsplattform wird fortgeführt

26.11.2025

Diese Meldung basiert auf einer Pressemitteilung von DESY, HZDR

Erfolgreich evaluiert und nun dauerhaft etabliert: Die Helmholtz-Gemeinschaft führt die Innovationsplattform Hi-Acts (Helmholtz Innovation Platform for Accelerator-based Technologies and Solutions) fort. Nach einer positiven Bewertung durch ein unabhängiges internationales Expertengremium wird das 2023 gestartete und zunächst auf drei Jahre angelegte Projekt verstetigt und damit dauerhaft im Helmholtz-Portfolio verankert.

Mit dieser Entscheidung würdigt die Helmholtz-Gemeinschaft den Beitrag von Hi-Acts zur Förderung von Innovationen und zum Transfer von Spitzentechnologien in Wirtschaft und Gesellschaft. Otmar D. Wiestler, der bis Oktober 2025 Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft war, betonte in seinem Gratulationsschreiben an die beteiligten Zentrenvorstände: „Hi-Acts stärkt die Spitzenforschung und verbindet sie gezielt mit den Bedürfnissen der Industrie. Ich beglückwünsche Hi-Acts zu seinem Erfolg und wünsche der Initiative auch für die Folgejahre gutes Gelingen und großartige Erfolge im Transfer.“

Hi-Acts wurde von fünf Helmholtz-Zentren ins Leben gerufen: Deutsches Elektronen-Synchrotron (DESY), Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR), GSI Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung, Helmholtz-Zentrum Berlin (HZB) und Helmholtz-Zentrum Hereon. Ziel ist es, gemeinsam mit der Industrie verstärkt Innovationen und Technologien auf Basis der von den fünf Zentren betriebenen Teilchenbeschleunigeranlagen zu entwickeln und für die Gesellschaft nutzbar zu machen. Hi-Acts vernetzt Forschungseinrichtungen und Industriepartner, um gezielt neue Anwendungen in Bereichen wie neue Materialien und Analyse, Elektronik und Energiewirtschaft sowie Gesundheit und Medizin zu schaffen. Seit dem Start haben sich der Plattform mehr als 116 Unternehmen und Forschungsorganisationen angeschlossen. Über 200 Fachleute tauschen sich regelmäßig über die Hi-Acts-Plattform aus, um gemeinsame Innovationsprojekte durchzuführen.

„Die Verstetigung von Hi-Acts ist ein starkes Signal für den Erfolg gemeinsamer Innovationsstrukturen in der Helmholtz-Gemeinschaft“, betont Dr. Katharina Stummeyer, Administrative Geschäftsführerin von GSI und FAIR. „Bei GSI verbinden wir Spitzenforschung und technologische Exzellenz – eindrucksvoll sichtbar im Aufbau des internationalen Beschleunigerzentrums FAIR. Hi-Acts schafft ideale Rahmenbedingungen, um unsere Expertise und einzigartige Infrastruktur gezielt in Industriekooperationen einzubringen. So entstehen Innovationen mit langfristiger Wertschöpfung für Wirtschaft und Gesellschaft.“

Die Plattform bietet eine Reihe von Services und Angeboten an, um Kooperationen zwischen Forschung und Industrie zu ermöglichen. Ein hierfür zentrales Instrument sind die jährlichen Use Case Initiatives, die mit bis zu 100.000 Euro Anschubfinanzierung pro Initiative unterstützen. Für 2026 wird sich diese Förderung auf insgesamt fast eine Million Euro verdoppeln. Bislang hat die Plattform rund 22 Millionen Euro an Drittmitteln für gemeinsame Projekte eingeworben.

Mit Hi-Acts Connect bietet die Plattform der Industrie zudem einen unkomplizierten Zugang, um industrielle Herausforderungen in Forschung und Entwicklung mithilfe der Helmholtz-Zentren zu meistern: Unternehmen können diese Anliegen mit einem einfachen Formular online einreichen, und Hi-Acts vermittelt die passenden Forschungspartner. Ergänzend organisiert die Plattform Workshops, Webinare und Meet-ups zwischen Industrie und Forschung. Über fünf Technology Labs erhalten externe Partner gezielten Zugang zu beschleunigerbasierten Methoden und Infrastrukturen der Helmholtz-Zentren. Die Technology Labs haben sich als Brücke zwischen wissenschaftlichen Erkenntnissen und ihren konkreten marktreifen Anwendungen bewährt und werden ab 2027 ähnlich wie die Use Case Initiatives mit einem Auswahlverfahren für alle fünf Zentren geöffnet. Jedes Technology Lab kann über drei Jahre bis zu 1,8 Millionen Euro erhalten.

Die kontinuierlichen Investitionen und Erweiterungen sichern die langfristige Wirkung von Hi-Acts und stärken die Rolle der Plattform als Impulsgeberin für Innovationen. Mit dem Zusammenspiel aus Spitzenforschung, industrieller Anwendung und gezieltem Technologietransfer wird Hi-Acts auch künftig entscheidende Beiträge dazu leisten, neue Technologien aus der Forschung in den Alltag zu bringen. (CP)

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